Steigleitungen sind meist für den Wassertransport vorgesehene Leitungen, die in der Haustechnik zur Überwindung von Höhenunterschieden dient. Meist verlaufen Steigleitungen senkrecht.

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Steigleitungen trocken

Sie dienen ausschließlich zur Nutzung der Feuerwehr und sind für Laien unbrauchbar. Nach DIN 14462 besteht eine trockene Steigleitung aus einer Löschwassereinspeisung, die sich üblicherweise frei zugänglich im Eingangsbereich befindet. Pro Etage ist mindestens eine Entnahmearmatur anzuordnen. Am Ende eines jeden Steigstranges ist ein Be- und Entlüfter zu setzen, um Druckschläge zu vermeiden. Die Dimensionierung der Steigleitung wird gemäß DIN 14462 in DN 80 ausgeführt. Andere Dimensionierungen können dann gewählt werden, wenn rechnerisch die nach DIN geforderten Drücke und Wassermengen erreicht werden.

Steigleitungen nass-trocken

Diese Ausführung dient zur Erstbrandbekämpfung durch den Laien mittels Wandhydrantenschränken. Hier wird das Löschwasser erst über einen elektrischen Kontakt, welcher an einem Wandhydrantenschrank ausgelöst wird, in die Leitung geflutet. Das benötigte Löschwasser steht bis zu diesem Zeitpunkt an einer Füll- und Entleerungsstation an, welche über eine Membrane geöffnet wird. Die Befüllung muss nach DIN 14462 innerhalb von 60 Sekunden erfolgen, was die Installation in großen Bauvorhaben sehr schwierig machen kann. Dieser Typ der Steigleitung kommt immer dort zum Einsatz, wo Frostgefahr herrscht und daher eine ständig unter Wasser stehende Leitung nicht möglich ist. Eine Dimensionierung ist nicht fest vorgegeben und muss individuell berechnet werden, um Wassermengen- und -drücke zu garantieren. Für eine Leitung nach S-Standard (Selbsthilfe) wird gefordert, dass mindestens 48 Liter pro Minute geliefert werden. Für eine Leitung nach F-Standard (für die Feuerwehr) sind dagegen 380 Liter pro Minute gefordert.

Steigleitungen nass

Diese Ausführung dient ebenfalls zur Brandbekämpfung durch den Laien mittels Wandhydrantenschränken. Der Unterschied ist hier jedoch, dass die Leitung dauerhaft mit Wasser befüllt ist. In Deutschland erfolgt die Trennung zwischen Trink- und Löschwasser gemäß der DIN 1988-6 mittels eines offenen Vorlagebehälters, da stagnierendes Wasser auf Dauer verkeimt und bei Druckabfall das verkeimte Wasser zurücklaufen und dann die Trinkwasserleitung verkeimen kann. Um die notwendigen Drücke an den Wandhydrantenschränken zu erreichen, muss zusätzlich eine Feuerlöschpumpe eingebaut werden.

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